Erinnerungsarbeit: Wie machen wir aus guten Ideen Erfolgsprojekte?
Unser Gemeindevorstand möchte mit unserem Kulturverein und einer BHS-Schule ein innovatives Erinnerungsprojekt zur Regionalgeschichte des 20. Jahrhunderts umsetzen. Bürger*innenbeteiligung, intergenerativer Dialog, multimediale Umsetzung, Begleitung durch Regionalmedien und der Einsatz von social media sind gefordert. Wie sollen wir all das nur umsetzen? Wie formieren wir dazu ein Projektteam?
Unsere sehr aktive Projektgruppe möchte jene Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts in unserer Region recherchieren, die sich für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie mutig engagierten. Doch wie gewinnen wir Finanziers und Mitwirkende? Wie gelingt es, Einblick in private Fotosammlungen und andere Archivalien zu erhalten?
Wir haben in unserer Gemeinde ein vierköpfiges Team, das seit 1988 Gedenkprojekte erfolgreich initiiert und umsetzt. Es wird jedoch allmählich Zeit für die Beteiligung und Begeisterung der jüngeren Generation für die Weiterführung der Erinnerungsarbeit. Wie können wir das so gestalten, dass die „intergenerative Übergabe des Staffelholzes an die Jüngeren“ gut gelingt?
Zeit für die Workshopreihe „Lost Memories“
Die Workshopreihe „Lost Memories“ ist ein Dialogforum mit Profis, die seit vielen Jahren Erinnerungs- und Gedenkprojekte in verschiedenen Rollen erfolgreich realisiert haben und ihre Expertise gerne zur Verfügung stellen. Das hohe Interesse an einer neuen Erinnerungskultur, welche das würdige Gedenken an die Opfer des Faschismus mit einer zukunftsgestaltenden Demokratie- und Menschenrechtsbildung verknüpft, nehmen wir zum Anlass, um unsere Workshopreihe „Lost Memories. Wie wir Erinnerungs- und Gedenkprojekte professionell realisieren können“ zu starten.
Zukunftsbezogene Erinnerungskultur mit erfreulicher Resonanz!
Die Erinnerungs- und Gedenkarbeit erfährt eine erfreuliche Resonanz in Schulen, Gemeinden und Bildungseinrichtungen: Von Gesprächen mit Zeitzeug*innen, Geschichtswerkstätten, der Realisierung von Gedenkzeichen, Mahnmälern und Straßenbenennungen bis zu Videoprojekten, Fotoreportagen und Ausstellungen spannt sich der Bogen an lebendiger Erinnerungskultur in der Steiermark.
ARGE Jugend setzte mit lokalen Initiativen zahlreiche Erinnerungsprojekte um
Unsere überparteiliche ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus hat in Zusammenarbeit mit lokalen Gedenkinitiativen seit den 1990er Jahren an zahlreichen steirischen Erinnerungsprojekten in verschiedenen Rollen und Settings mitgewirkt. Die Projekte „Todesmarsch Eisenstraße 1945“, die Ausstellung „Der Koffer der Adele Kurzweil“ oder die Videoreihe „Jugendliche im Dialog mit Zeitzeug*innen …“ seien dazu exemplarisch genannt. Unter folgenden Links finden Sie einige dieser Erinnerungsprojekte:
https://www.generationendialog-steiermark.at/
https://www.argejugend.at/?s=Lebensmarsch
Zielsetzung: Erwerb von Expertise für die Realisierung von Erinnerungsprojekten
Die Zielsetzung dieser Workshopreihe besteht in der Vermittlung von theoretischer und praxisorientierter Expertise für die Initiierung, Konzeption und Umsetzung von Erinnerungs- und Gedenkprojekten zu zeitgeschichtlich relevanten Themen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die interdisziplinäre Workshopreihe liefert einen praktischen Methoden- und Werkzeugkoffer für innovatives Projektmanagement mit intergenerativer Bürger*innenbeteiligung.
Nehmen Sie bitte Ihre Projektidee bzw. Ihr Projekt mit zum Workshop
Unsere Workshopreihe verbindet praxisbezogenen Input mit Ihren Ideen bzw. mit Fragen zu Ihrem Erinnerungsprojekt. Unter diesem Aspekt bitten wir Sie höflich, Ihre Ideen, Fragen und Problemstellungen zu Ihrer Erinnerungs- und Gedenkarbeit in den Workshop einzubringen. Sie können uns diese gerne vorab per Mail übermitteln: christian.ehetreiber@argejugend.at
Zielgruppen: Engagierte Personen aller Generationen ab 16 Jahren
Der Lehrgang richtet sich an engagierte Personen, die für die Initiierung, Konzeption und Realisierung von Erinnerungsprojekten fachliche Expertise erwerben wollen, um diese Vorhaben in verschiedenen Settings verwirklichen zu können.
Wir bitten um Ihre Anmeldung zum 1. Workshop
Falls wir Ihr Interesse geweckt haben, bitten wir um Ihre Anmeldung – bis zum 12.4.2023 – zum kostenlosen Workshop (Mittagessen ist bitte selbst zu bezahlen) am 20. April 2023, 08:30-16:00 Uhr im JUFA-Hotel Graz City, Idlhofgasse 74, 8020 Graz.
Christian Ehetreiber
Facebook-Link zur Workshopreihe “Lost Memories”
Anhang: Einladung zum 1. Workshop der Reihe Lost Memories
Einladung zum 1. Workshop
„Wo die große Welt im Kleinen ihre Probe hält”: Welche sinnvollen Ankerpunkte bietet die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts für innovative regionalgeschichtliche Erinnerungs- und Gedenkprojekte?
Datum und Ort:
- April 2023, 08:30-16:00 Uhr im JUFA-Hotel Graz City, Idlhofgasse 74, 8020 Graz
Referenten:
Mag. Franz Stangl
Peter Webhofer
Moderation:
Mag. Christian Ehetreiber
Die Workshopreihe wird gefördert von der Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft des Landes Steiermark und vom Zukunftsfonds der Republik Österreich.
Wir bitten um Ihre Anmeldung zum 1. Workshop per Mail an christian.ehetreiber@argejugend.at bitte bis zum 12.04.2023. Für Ihre Rückfragen stehe ich Ihnen unter 0664/311 49 54 gerne zur Verfügung!
Maximale Teilnehmer*innenzahl: 16 Personen
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Die ARGE Jugend übernimmt die Kosten für den Morgenkaffee und für eine Kaffeepause am Vormittag. Das Mittagessen ist von den Teilnehmer*innen zu bezahlen. Bitte bei der Anmeldung bekannt geben, ob ein Mittagessen gewünscht ist.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Mag. Christian Ehetreiber
GF-Obmann der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
Mitglied des Grazer Menschenrechtsbeirates
Tel.: 0664/311 49 54