Von Feldbach über Kaindorf, Birkfeld, Mureck und Graz bis zu Hartberg, Leoben und Admont, überall in der Steiermark beschäftigen sich Schüler_innen mit den Themen Diversität, Menschrechte, Antidiskriminierung sowie Gewaltprävention und setzen aktive Zeichen gegen Rassismus!
Schule ohne Rassismus – das Projekt
Das Projekt “Schule ohne Rassismus”, an dem im Schuljahr 2015/2016 zehn Schulen mit insgesamt 481 Jugendlichen teilnehmen, setzt sich nachhaltig für ein friedliches Zusammenleben in Vielfalt ein. Die vorrangigen Ziele des Projektes sind, dass Gewalt, Diskriminierung, Sexismus und Rassismus auf weniger Resonanz und Zustimmung stoßen, Vorurteile relativiert werden, ethnische und religiöse Minderheiten respektiert und integriert und Vielfalt als eine Chance und nicht als Hindernis wahrgenommen werden. Die Jugendlichen werden mit Zahlen, Daten, Fakten und Informationen rund um das Thema versorgt und können das neu erworbene Wissen in Diskussionen und Rollenspielen praktisch erproben.
In verschiedenen Workshops sowie im projektbegleitenden Fachunterricht entwickeln und entdecken die Jugendlichen soziale Kompetenzen – von der individuellen Persönlichkeitsentwicklung bis zum kooperativen Miteinander, von der Gewaltprävention bis zum Argumentationstraining, vom Abbau von Vorurteilen bis zum Verantwortungsbewusstsein. Anhand von interaktiven Übungen erlernen die SchülerInnen Tools und Methoden, um ihre Handlungsspielräume im Umgang mit den Themen Menschenrechte, Rassismus und Gewalt zu erweitern.
Schule ohne Rassismus in der Praxis
Die Schüler_innen der HLW Sozialmanagement in Graz beschäftigten sich am 29.02.2016 beispielsweise mit Randgruppen, dabei fokussierten sie auf Menschen mit Beeinträchtigung. Gemeinsam mit Herbert Winterleitner vom Verein Selbstbestimmt Leben, Botschafter für Inklusion in der Steiermark, setzten sich die Jugendlichen intensiv mit den Begriffen Inklusion, Integration, Exklusion und Separation auseinander.
Die Schüler_innen erfühlen und erspüren wie es ist, blind oder sehbeeinträchtigt zu sein.
Besonders berührt waren die Jugendlichen, als sie sich selbst in die Rolle von Personen mit Beeinträchtigung versetzen konnten. Neben einem Blinden- und Sehbehindertenparcours, übten sich die Schüler_innen auch im Lippenlesen. Am Ende des Workshops war klar, dass es oft kleine Gesten sind, die einen großen Unterschied machen, ob sich jemand gleichwertig oder „behindert“ fühlt. Setzt man sich neben eine/n RollstuhlfahrerIn, so begibt man sich beispielsweise auf Augenhöhe anstatt auf die Person herab zu sehen. Die Schüler_innen waren sich einig: Inklusion ist möglich und erstrebenswert!
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier. Für Rückmeldungen und Fragen stehen wir Ihnen gerne unter 0664/2061975 oder bettina.schalk@argejugend.at zur Verfügung und freuen uns auf Ihr Interesse! B.S.