Fanatisierung, Radikalisierung und Gewalt im Handlungsfeld Schule

FT

Politische Umbrüche, Krieg, Gewalt – die Themen betreffen uns längst nicht mehr nur beim Ansehen von Nachrichten. Durch die Flüchtlingskrise und den großen -zustrom sind wir alle damit konfrontiert, sei es in den Gemeinden für politisch Agierende, für Ehrenamtliche, für NachbarInnen, für Eltern, etc. oder in Europa bezügliche einer gemeinsamen Lösung. Dabei polarisieren die Meinungen: von offenherziger Aufnahme bis zur Forderung von Asylobergrenzen. Dieser Diskurs beinhaltet auch die Auseinandersetzung mit Fanatisierung und Radikalisierung. Der Islam und der Islamismus, der Dschihad und der Dschihadismsus werden oft gleichgesetzt und somit alle MuslimInnen als potentielle IS-KämpferInnen und TerroristInnen betrachtet.

Dialog- und Handlungsfeld Schule

Die Herausforderung und möglichen Herangehensweisen von PädagogInnen stand im Fokus der 10. steirische Fachtagung für angewandte Psychologie in der Pädagogik mit dem Titel „Fanatisierung, Radikalisierung, Gewalt“an der Kirchlich Pädagogischen Hochschule in Graz. Dabei ging es einerseits um die Frage von Integration und Inklusion, von Demokratie- und Menschenrechtsbildung und andererseits auch um das Erkennen von Radikalisierung und das anschließende Handeln.

Nach einem Impulsreferat von Mag. Dr. theol. Ernst Fürlinger der Donau Universität Krems zum Thema „Radikalisierungsprozesse im Kontext salafistisch-djihadistischer Mobilisierung: Herausforderung für die Schulen“, wurden folgende vertiefende Workshops angeboten:

– Präventionsmaßnahmen im Kontext salafistischer-djihadistischer Radikalsierung,
Mag. Dr. theol. Ernst Fürlinger

– Diversität in der Schulklasse – Vielfalt stärkend leben,
Mag. Katharina Lanzmair-Ugri, BEd – PHSt.

– Fanatisierung und Radikalisierung erkennen und handeln,
HR Dr. Josef Zollneritsch – Schulpsychologie Steiermark

– Mehr als nur Tore – Fair Play und Teambuilding statt blinder Fanatismus,
Mag. Niko Reinberg – Verein Zebra

– Schwerpunkt Eltern „An dem Ort, an dem wir Recht haben, werden im Frühjahr niemals
Blumen wachsen!“,
Mag. Martina Kalkhof – PHSt.

Die anschließende Podiumsdiskussion der WorkshopleiterInnen beschäftigte sich mit Erfahrungen und Lösungsansätze aus der Praxis wie beispielsweise einem klar festgelegten Clearing-Verfahren. Best-Practice Beispiele wurden ausgetauscht und vor allem auf die Brückenarbeit von PädagogInnen hingewiesen. Die TeilnehmerInnen wurden in ihrer Handlungsfähigkeit bestärkt. Eine sehr positive gemeinsame Vision bildetet den Abschluss der Veranstaltung: Im Dialog eine inklusive Gesellschaft zu leben und zu sein!

Es ist wichtig, mit solchen Veranstaltungen Impulse zu setzen! Wir danken der Katholisch Pädagogischen Hochschule Graz und der Pädagogischen Hochschule Steiermark für die Organisation der Fachtagung zu diesem wichtigen Thema!

Die ARGE Jugend steht für eine Versachlichung der aufgeheizten Debatte, setzt auf Analysen, Recherchen, auf Dialog und eine vernunftgeleitete eigene Meinungsbildung. In diesem Sinne bieten wir Beratungen oder Seminare und Workshops in diesem Kontext an bzw. können Ihnen Informationen zu Fachstellen zur Verfügung stellen. Gerne können Sie sich diesbezüglich an der Beratungsstellenteam unter 03862/57380 oder unter bruck@argejugend.at wenden!