Weihnachten – eine Zeit der Besinnung?
Eigentlich sollte Weihnachten eine Zeit der Ruhe sein, eine Zeit, um innezuhalten und das vergangene Jahr zu reflektieren sowie neue Wege für das beginnende Jahr zu entdecken.
Bei vielen sieht die Adventszeit und die vorweihnachtlichen Tage jedoch anders aus. In der heutigen schnelllebigen Zeit sind die Menschen gehetzt, laufen durch den Tag und besorgen gestresst die letzten Weihnachtsgeschenke. Unternehmerisch muss das Jahr abgeschlossen werden, die letzten Rechnungen bezahlt und Forderungen eingeholt werden. Das Ergebnis: schon während der Adventszeit ist man fertig und auch der Gedanke an den heiligen Abend bringt keine Erleichterung. Hier muss noch die Weihnachtsgans bestellt, die Wohnung geputzt, die Taschen gepackt werden. Mit Kribbeln in der Magengegend blicken viele dem 24. Dezember entgegen – der Tag, an dem bei vielen die ganze Familie zusammenkommt und somit auch die kleinen (oder größeren) Familienkonflikte mit an den reich gedeckten Tisch gebracht werden. Vor Weihnachten packt uns die Unruhe – wir wollen alles erledigt haben und die Weichen für das neue Jahr stellen.
Was wirklich zählt
Lasst uns dieser Tage einfach einen Gang zurückschalten, lasst uns tief durchatmen und das Fest geschehen lassen. Es muss nicht perfekt sein. Wir Menschen sind soziale Wesen – wir brauchen einander! Lasst uns daher über die Feiertage auf die Technik verzichten, das Handy weglegen und das WLAN ausschalten und uns stattdessen mit dem beschäftigen, was wirklich wichtig ist: Zeit mit den Liebsten verbringen, gemeinsam essen, singen, lachen, tanzen und miteinander reden. Wieder einmal wirklich miteinander zu reden, nicht nur über oberflächliche Dinge.
Die kleinen Wunder des Alltags
Ich habe mir in der Adventszeit fest vorgenommen, meine Aufmerksamkeit auf die vielen kleinen Alltagswunder zu richten und hier einiges für mich entdeckt, was mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat.
Beim Winterspaziergang mit dem Hund im eingeschneiten Wald entdeckten wir z.B. mitten zwischen den Bäumen eine mit Weihnachtskugeln beschmückte Tanne. Ein anderes Mal wurden wir lange und ausgiebig von Rehen beobachtet, die zwischen den Ästen hervorlugten. Habe ich Menschen auf der Straße im Vorübergehen zugelächelt, habe ich in den allermeisten Fällen ein freudiges Lächeln zurückgeschenkt bekommen. Zuhause ist es lauschig und warm, meine Abende habe ich meist bei Kerzenschein und Weihnachtsduft eingepackt in einer Kuscheldecke und mit einem Tee in der Hand verbracht (ok, manchmal war es auch Glühwein 😉) – oder mit Freunden und Keksen. Achtet man im Alltag auf jene klitzekleinen Erlebnisse, dann wird man bemerken: So etwas wie Wunder gibt es tatsächlich immer wieder!
Für dieses Jahr verabschiedet sich die ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus in die Weihnachtspause. Wir wünschen allen frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr. Mit großer Freude dürfen wir auf ein sehr gelungenes, wenn auch herausforderndes, Jahr 2023 mit tollen Projekten und Momenten zurückblicken, wissen aber auch, dass dies ohne unseren vielen Hilfskräfte und Unterstützer:innen nicht möglich gewesen wäre.
Aus diesem Grund möchten wir uns herzlich bei allen Personen bedanken, die sich engagiert, mitgemacht und mit uns an einem Strang gezogen haben. Die wunderbare Umsetzung von so vielen Projekten war nur durch Team-Work möglich. Schön, dass wir alle gemeinsam die Welt von morgen und die unserer Kinder ein bisschen besser machen, nicht wegschauen und mitanpacken.
Das ARGE Jugend Team verabschiedet sich nun von 22.12.2023 bis einschließlich 7.1.2024 in die Weihnachtsferien, um Kraft zu tanken und frisch ins Neue Jahr zu starten. Wir wünschen euch eine ruhige Zeit mit euren Liebsten und hoffen auf ein großartiges Jahr 2024.
Text: Hannah Grosser