Die Wanderausstellung “Im Zeitalter der Extreme” in der Region Obersteiermark West – Eine Erfolgsgeschichte

Demokratie und Menschenrechte können nur bestehen, wenn sie von engagierten Personen gelebt werden. Es gilt immer wieder aufs Neue für diese universellen Werte zu kämpfen. In diesem Sinne haben wir auch unsere Wanderausstellung als kooperatives Projekt, in das möglichst viele Menschen eingebunden werden sollten, konzipiert. Was mit engagierten PartnerInnen alles möglich ist, hat uns die Region Obersteiermark West gezeigt. Da die letzte Begleitprogrammveranstaltung bald über die Bühne geht, möchten wir die Gelegenheit nutzen um ein Fazit zu den Aktivitäten vor Ort zu ziehen und um uns bei den engagierten AkteurInnen zu bedanken. Ohne sie wäre der große Erfolg nicht möglich gewesen.

Am 8. März wurde die Wanderausstellung in der HTL Zeltweg feierlich eröffnet. Mehr als 150 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Die Wichtigkeit der Zeremonie wurde durch die Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Politik betont. Grußworte richteten der Landtagsabgeordnete Wolfgang Moitzi und die Bürgermeister der vier projektbeteiligten Gemeinden Judenburg, Zeltweg, Fohnsdorf und Unzmarkt-Frauenburg an die Besucherinnen und Besucher. In der Folge war die Ausstellung einen Monat lang in der HTL zu sehen. Insgesamt nutzten fast 1.700 Personen die Gelegenheit, um einen Blick auf das Zeitalter der Extreme zu werfen. Besonders erfreulich war die Tatsache, dass viele Menschen von jugendlichen Guides durch die Ausstellung geführt wurden.

 

Landtagsabgeordneter Moitzi, Direktor Martetschläger (HTL Zeltweg), Christian Ehetreiber (ARGE Jugend), Bürgermeister Wallner (Unzmarkt-Frauenburg), Elke Florian (HLW Fohnsdorf), Bürgermeister Dolleschal (Judenburg), Bürgermeister Dullnig (Zeltweg) und Bürgermeister Lobnig (Fohnsdorf) (von rechts nach links) nahmen an der Eröffnungsfeier teil.

 

„Die Vergangenheit ist nicht dazu da, um sie zu vergessen, sondern viel mehr, um aus ihr zu lernen.“ Unter diesem Aspekt begann die Zusammenarbeit der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus mit den Schülerinnen und Schülern des 1. Jahrgang der HLW und der 2. Klasse der FSW in diesem Schuljahr. 23 Jugendliche wurden durch Workshops der ARGE Jugend zu Peer Guides ausgebildet. Für uns war es besonders erfreulich zu sehen, wie intensiv sich die SchülerInnen mit der Geschichte des “Zeitalters der Extreme” beschäftigten und wie schnell sie sich mit den Ausstellungsinhalten vertraut gemacht haben. Ihr gesammeltes Wissen gaben sie auf professionelle Art und Weise an die BesucherInnen, unter ihnen viele Schüler aus anderen Schulen, weiter.

 

Die jugendlichen Guides der HLW und FSW Fohnsdorf haben ihre Aufgaben vorbildlich erledigt.

Das Kunststück Geschichte mit den neuen Medien zu verbinden gelang Marion Wölbitsch vom Jugendzentrum Judenburg. In Form einer digitalen Schnitzeljagd können die BewohnerInnen der Region Obersteiermark West auf spannende und spielerische Art mehr über die lokale Geschichte erfahren. Dabei steht die Stadt Judenburg im Vordergrund. Besonders innovativ ist die Verknüpfung zwischen der digitalen und der realen Welt. So müssen die Fragen am Handy beantwortet werden. Die Antworten sind jedoch nur in der Gemeinde Judenburg zu finden. Mit der Geschichte der für die Demokratie so wichtigen Arbeiterbewegung beschäftigte sich die Ausstellung “Arbeit, Brot & Handwerk”. Sie war von 15. bis 24. April im Arbeiterheim Fohnsdorf zu sehen. Mehr als 800 Menschen nutzten die Gelegenheit um sich über die Vergangenheit ihrer Region, die sehr stark vom Bergbau geprägt war, zu informieren.

Insgesamt tauchten bisher, zählt man die Besucherzahl der Ausstellung und des Begleitprogramms zusammen, mehr als 3.000 Personen in der Region Obersteiermark West ins “Zeitalter der Extreme” ein. Damit wurde ein fulminanter Besucherrekord aufgestellt. Die Gemeinden Judenburg, Fohnsdorf, Zeltweg und Unzmarkt-Frauenburg haben auf diese Weise dazu beigetragen, die so wichtigen Werte Demokratie und Menschenrechte zu verbreiten. Wir möchten uns daher abschließend nochmals für die Kooperation bedanken. Durch unseren gemeinsamen Einsatz wurde viel bewirkt.

 

 

Martin Amschl