„Der Begriff Mobbing ist 88% der steirischen SchülerInnen bekannt!“ Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Mobbing/Bullying an steirischen Schulen“ des Landesschulrates für Steiermark, der AK Steiermark und des Medienforschungsunternehmens bmm. Für Dr. Josef Zollneritsch, den Referenten für Schulpsychologie-Bildungsberatung, ist Mobbing „ein ernstes Problem mit steigender Intensität“. Diese Einschätzung wird auch von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus geteilt.
Mobbing bedeutet nach dem norwegischen Mobbingforscher Dan Olweus: „Ein/e SchülerIn ist Gewalt ausgesetzt oder wird gemobbt, wenn er oder sie wiederholt über eine längere Zeit den negativen Handlungen eines oder mehrerer anderer Schüler oder Schülerinnen ausgesetzt ist“.
Diese Faktoren sind wichtig, um Mobbing von Streitereien, „Zickereien“ oder „Bemaulungen“ zu unterscheiden. SchülerInnen, die gemobbt werden, leiden und verlieren massiv an Selbstwert. Bei Mobbingvorfällen ist es von Bedeutung Signale ernst zu nehmen und auf mehreren Ebenen vorzugehen. Dabei muss mit den SchülerInnen (Opfer, TäterInnen und BeobachterInnen), den LehrerInnen und den Eltern gearbeitet werden.
Die StudienverfasserInnen sehen ebenso Handlungsbedarf auf mehreren Ebenen. Diese reichen von der Präventivarbeit an steirischen Schulen bis hin zur Förderung von sozialen Kompetenzen der SchülerInnen. Aber auch ein Ausbau der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie wird gefordert.
Die Arbeiterkammer kündigt eine Informationsbroschüre unter dem Titel „Hilfe für mein Kind bei Mobbing“ an.
Die ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus bietet ein umfassendes Repertoire zu Mobbing und Cybermobbing, insbesondere Präventivmaßnahmen für Schüler und Schülerinnen. Auch für Eltern und LehrerInnen gibt es ein maßzuschneiderndes Angebot unter www.argejugend.at/workshops .
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Mag. Martina Mauthner-Tarkusch unter 03862/57380 oder martina.mauthner@argejugend.at
M.M.