3. ARGE Facebook- Thementag: „Jugendsprache – Kreativer Sprachgebrauch oder Verunstaltung der Sprache?“

Der 3. ARGE-Facebook-Thementag fand am Donnerstag, dem 04.07.2013 statt. Die Diskussion brachte einige interessante Aspekte zum Vorschein. Jugendsprache rückt mal mehr, mal weniger in die mediale Öffentlichkeit und teilt die Gesellschaft, wie so viele anderen Themen, in zwei Lager.

Jugendsprache: Segen oder Fluch?

Manche finden es „cool“, dass Jugendliche sich durch ihre Sprache abgrenzen und unterscheiden und sprechen anerkennend über die kreative Wortschöpfungen, Bedeutungsübertragungen und Wortverfremdungen dieser Gruppe. Andere hingegen finden bereits das Wort Jugendsprache negativ behaftet. Sie verbinden diese mit mangelnden Grammatik- und Rechtschreibkenntnissen, Normverweigerung und lassen aus ihrer Existenz den Verfall der deutschen Sprache ableiten. Die rasche Entwicklung und Verbreitung der „neuen Medien“ wie SMS und E-Mail sind für dieses Lager auch mitverantwortlich dafür, dass Jugendliche sich nicht mehr an der korrekten Sprache bedienen.

 

Inputs und Diskussionsbeiträge

In der Diskussion wurden auch die unzähligen Bücher über Jugendsprache angesprochen. Es warf sich die Frage auf, warum die Jugendliche sich in den angeblichen Wörterbüchern, die im jährlichen Rhythmus anhand von Einsendungen der Jugend auf den Markt gebracht werden, nicht wiederfinden. Die Wahl des Jugendwortes des Jahres war ebenso ein Thema, wie die Abfärbung der Jugendsprache an die Werbung und die Übernahme bestimmter ursprünglicher „Jugendwörter“ in die Alltagssprache.

Der Zusammenhang und die wechselseitige Beeinflussung von Jugendsprachen und Jugendkulturen wurden ebenso angeschnitten, wie die Unterscheidung zwischen geschriebener und gesprochener Jugendsprache.

Wer sich weiter mit der Sprache und Kultur der Jugend beschäftigen möchte, dem empfehlen wir auf der Homepage der Institut für Jugendkulturforschung und Kulturvermittlung zu stöbern!

 B.F.