Wer erkennt diesmal die Feuerzeichen an der EU-Wand rechtzeitig?

„Mit nationalistischen Parolen sind hunderte Neonazis gestern Abend durch die griechische Hauptstadt Athen marschiert,“ berichtete ORF-Online am 30.5.2013. In Ungarn können Neonazibanden nahezu ungestört antisemitische Hetzpropaganda betreiben und Roma mit Gewalt bedrohen. In den Pariser Vororten herrschten vor wenigen Jahren bürgerkriegsähnliche Zustände. Und selbst im sozialstaatlich fortschrittlichen Schweden entzündeten sich jüngst Jugendkrawalle, die ihre Ursache in einer allzu ungleichen Verteilung von Einkommen und Chancen vorfinden.

„Das reichste Fünftel der Bevölkerung [Schwedens] besitzt drei Viertel des Vermögens,“ vermerkte dazu die Tiroler Tageszeitung. 26 Millionen Menschen sind in der EU ohne Arbeit und damit meist ohne ausreichende Existenzgrundlage. Wir erkennen all diese gefährlichen Entwicklungen zu Gewalt und Extremismus als unübersehbare „Feuerzeichen an den Wänden Europas“.

Massenarbeitslosigkeit und Elend führen „unbehandelt“ zurück in die Zeit von 1933 bis 1945

Wie bereits in den 1930er Jahren sind Massenarbeitslosigkeit, unzureichende soziale Sicherungssysteme in weiten Teilen Europas, düstere Jobperspektiven für über 50% der jungen Menschen vor allem in Südeuropa, die Ausgrenzung von ArbeitnehmerInnen über 50 Jahren, die Rückkehr des Nationalismus und eine unverschämte Ungleichverteilung von Wohlstand sind jene Sprengsätze, die Europa abermals zum Einsturz bringen können. Wir nehmen wahr, dass die EU und die Nationalstaaten diese Gefahren entweder nicht ausreichend wahrnehmen und/oder leichtfertigst ignorieren. Die Eliten tun weiter im neoliberalen Desaster, bis Europa in Gewaltexzessen zu versinken droht. Warum erkennen die Verantwortlichen zwischen Brüssel, London, Paris, Berlin, Wien, Madrid, Rom und Athen nicht die eindeutigen Feuerzeichen an den Wänden des „Hauses Europa“ oder ignorieren diese? Was müsste geschehen, dass die Machthaber in Europa endlich aufwachen und einen „Europäischen Arbeitsmarkt- und Sozialpakt“ schnüren, damit jede/r Unionsbürger/in eine ausreichende und menschenwürdige Existenzsicherung über bezahlte Erwerbsarbeit oder ein voraussetzungsfreies Grundeinkommen erhält inklusive Zugang zu Bildung und Qualifizierung nach freier Wahl? Wir fragen unsere Facebook-Gemeinde: Was würdet Ihr konkret tun, damit Europa wieder ein soziales Europa für alle hier lebenden Menschen wird, wo niemand in Arbeitslosigkeit, Armut und Elend hausen muss? Bitte diskutiert dazu mit uns auf Facebook oder sendet uns ein Mail an christian.ehetreiber@argejugend.at

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