Unser junges Gestaltungsteam zu Gast bei LR Dr.in Bettina Vollath

„Schritt für Schritt dem Ziel entgegen!“ Unter diesem Motto präsentierte unsere junges Gestaltungsteam der FH Ausstellungsdesign Joanneum Graz und der Firma black kiwi unserer Integrationslandesrätin Bettina Vollath im Grazer Landhaus das Design der Wanderausstellung „Zusammenleben. Vielfalt. Steiermark“. Die Grundfrage, wie ein „Zusammenleben in Vielfalt“ ins Bild zu setzen ist, haben Binella und Kristin, die beiden innovativen Designerinnen, in überzeugender Weise gelöst: Die Wohnung ist jener mit vielfältigen Bedeutungen aufgeladene Raum, in dem Vielfalt dahoam ist, wo sie gelebt wird, sie oft zu Besuch ist und sich vielfältig inszeniert. Das Wohnen hält viele Sprichwörter bereit, welche „die Türen öffnen“ zum Zusammenleben in Vielfalt – oder „die Türen versperren“, diese bisweilen sogar „vor der Nase zuschlagen“. Doch wenn es heißt: „Bitte zu Tisch!“, so fühlen wir uns meist „wie daham“! Dann wird uns „der rote Teppich ausgerollt“. Unangenehmes hingegen wird „unter den Teppich gekehrt“, „in eine Schublade gesteckt“ oder „hinter dem Vorhang versteckt“. Deshalb bringen unsere Energiesparlampen „Licht ins Dunkel“, oder sie tragen zumindest bei, dass „jemandem ein Licht aufgeht,“ auch wenn er oder sie zuvor „hinters Licht geführt wurde“. In unserer Wohnung wird oft auch „ein Spiegel vorgehalten“. Kurzum: Die Welt des Wohnens und die Welt der Sprichwörter sind wie „Tisch und Bett“: oft unzertrennlich…

Christian Ehetreiber und LR Vollath

Christian Ehetreiber und LR Bettina Vollath


Die Wohnung als „Türöffner zur Charta des Zusammenlebens“

Die Wohnung als vielschichtiges Symbol „öffnet viele Türen“ zu den Kernanliegen der Charta des Zusammenlebens in Vielfalt. Bisweilen leben zwei, drei oder gar vier Generationen „unter einem Dach“, reden miteinander, spielen noch, helfen sich gegenseitig. Eltern bieten ihrem Nachwuchs (hoffentlich) eine „gute Kinderstube“, die im Teenageralter von den Youngsters gerne zur „sturmfreien Bude“ umgestaltet – vulgo: zeitweise verwüstet – wird. Die Weltanschauungen der Alten sind aus der Sicht der Jungen verdreht, verkorkst und verkommen – und umgekehrt. Doch können diese „nicht einfach vom Tisch gewischt“ werden. Gelänge das, wäre längst noch kein „reiner Tisch gemacht“. Deshalb gehen Alt und Jung oft „die Wände hoch“, um danach im besten Fall wieder „am runden Tisch“ Platz zu nehmen. An manchen Tagen fühlen wir uns in der Wohnung behaglich und vertraut, an manchen Tagen hingegen fremd. Wir sehnen uns dann nach einem „Tapetenwechsel“, bei dem uns „Herr Nachbar oder Frau Nachbarin“, jaja die beiden Fremden hinter unserem „Jägerzaun mit Thujenhecke“, vielleicht doch helfen könnten?

Besprechung mit LR Vollath

Dialog über Vielfalt im Landhaus


Die Werkstattphase erzeugt „das Mobilar der Wohnung“

Landesrätin Vollath zeigte sich beeindruckt von der kreativen Umsetzung des komplexen Themas „Zusammenleben in Vielfalt“ in Form einer „vielfältigen steirischen Wohnlandschaft“, in der Spielregeln gelten. Erst diese sichern ein gedeihliches, förderliches und gewaltfreies Miteinander im Alltag, wenn sie gemeinsam entwickelt, erprobt und auch weiterentwickelt werden. Das Ausstellungsprojekt, an dem bislang 12 steirische Schulen mitarbeiten, befindet sich aktuell in der „Werkstattphase“: Die jungen Teams werken also gerade im „Bastelkeller des Hauses“ an den Möbeln der „steirischen Wohnlandschaft“. Ch. E.

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