Die Bekämpfung von Gewalt und Rassismus zählt zu den wichtigsten jugendpolitischen Herausforderungen für die Europäische Union. Die europäischen Sozialpartner unterstreichen stets die große Bedeutung der Umsetzung einer demokratischen Gesellschaft in Europa. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität der europäischen Gesellschaft und für das Funktionieren der Wirtschaft dar. So ist auch die Bekämpfung von Rassismus mit der Verbesserung der Beschäftigungslage eng verknüpft. Neben ihrer Berufsausbildung benötigen Lehrlinge in Zukunft verstärkt soziale Kompetenzen, um in einer modernen Arbeitswelt tätig zu sein. Durch die Projektinhalte erhalten sie Unterstützung für diese Anforderungen. Lehrlinge sind in bildungspolitischer Hinsicht strukturell benachteiligt, da die berufsbezogene Ausbildung im Mittelpunkt steht. Inhalte der notwendigen Menschenrechtsbildung kommen dabei leider zu kurz. Durch gezielte Projekte können die optimalen Ergänzungen erzielt werden.
Die Themenschwerpunkte des Projektes bestimmten die Lehrlinge aufgrund ihrer Alltagserfahrungen. Während des Projektes arbeiteten wir mit den Lehrlingen konkret an der Menschenrechtsbildung. In diesem Zusammenhang erlebten die Lehrlinge eine Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen. Konfliktzonen und Unsicherheiten konnten offen angesprochen werden, wir erprobten gemeinsam eine Thematisierung von bestehenden Vorurteilen und Ängsten. In Seminaren und Workshops lernten alle, den Begriff „Vielfalt“ breiter zu sehen. Vielfalt bedeutet auch Religionen, Kulturen, Generationen, Nationen und Lebensstile,…
Die Lebens- und Arbeitswelt der Lehrlinge ist geprägt von verschiedenen Kulturen und vielfältigen Einflüssen. Überholte Bilder von „einem“ Österreich, von „einer“ Steiermark oder von „einem“ Graz müssen wir über Bord werfen. Die Lehrlinge bekamen das notwendige Rüstzeug für den Umgang mit einem kulturell vielfältigen Alltag.
Fotos_Lehrlinge erleben soziokulturelle Vielfalt