Projekt „Jugend-Wanderausstellung Zusammenleben. Vielfalt. Steiermark“

Kurzfassung des Projektkonzeptes

Das Land Steiermark hat in der laufenden Regierungsperiode einen Paradigmenwechsel in der Integrationspolitik vollzogen, der sich auf die Formel „Vielfalt als Chance und Potenzial für die zukünftige Entwicklung der Steiermark“ zuspitzen lässt. Das Grundsatzdokument dazu ist die Charta des Zusammenlebens in Vielfalt, auf deren konzeptueller Basis ein gut koordiniertes Bündel an Maßnahmen für unterschiedliche Settings entwickelt worden ist.

Das Integrationsressort des Landes Steiermark möchte das Grundanliegen der „Charta“ auch in den steirischen Gemeinden bei den BürgerInnen verankern und zu einem Leitprinzip der gelebten Alltagskultur machen. Zu diesem Zweck wurde die überparteiliche ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus beauftragt, die Jugend-Wanderausstellung „Zusammenleben. Vielfalt. Steiermark“ zu entwickeln. Das Motto der Jugend-Wanderausstellung lautet: „Die vielen Gesichter von Vielfalt ins Bild setzen und Vielfalt als gelebte Wirklichkeit multisensorisch erlebbar machen!“

Die Zielsetzung besteht zunächst in der beteiligungsorientierten Erarbeitung der Kernanliegen der „Charta“ durch junge Projektgruppen in allen sieben steirischen Regionext-Regionen, begleitet vom Projektteam der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus. Im nächsten Schritt fokussieren die Jugendlichen einen aus ihrer Perspektive interessanten Aspekt des Themas „Zusammenleben in Vielfalt“ und einigen sich auf dessen jugendkulturelle Form der Umsetzung. So kann die junge Projektgruppe den gewählten inhaltlichen Aspekt u.a. als sozialgeschichtliche Spurensuche nach Vielfalt in der Region, als biografische Arbeit an Lebens- und Familiengeschichten in ihrem sozialen Umfeld, als Bestandsaufnahme der kulturellen Vielfalt in der Region entlang aller Kultursparten erkunden, der Vielfalt im sozialen, technologischen und kulturellen Wandel moderner Arbeitswelten nachgehen oder die Vielfalt des Zusammenlebens im intergenerativen Dialog recherchieren. Das Thema „Zusammenleben. Vielfalt. Steiermark“ ermöglicht den Jugendlichen jedenfalls, ihr jeweiliges Verständnis von Vielfalt zu entwerfen, ihre Konturen von Vielfalt zu skizzieren und die erarbeiteten Ergebnisse über das Medium „Jugend-Wanderausstellung“ einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Projekt wird jedenfalls das jugendliche Interesse an multimedialen Ausdrucksformen produktiv nutzen. So werden traditionelles Texten und kreatives Gestalten ebenso Anwendung finden wie der Einsatz von Fotografie und Video bis hin zur Realisierung des gewählten Themas über Internet und social media.

Das Ausstellungsprojekt ist grundsätzlich an alle in der Steiermark lebenden oder arbeitenden BürgerInnen adressiert und möchte diese für die Kernanliegen der „Charta“ durch einen beteiligungsorientierten Zugang sensibilisieren und dauerhaft gewinnen.

In der ersten Projektphase (02/2013 bis 11/2013) entwickeln die sieben regionalen Projektgruppen ihren jeweiligen jugendkulturellen Beitrag für die Jugend-Wanderausstellung. Das Projektteam der ARGE Jugend und ein junges Gestaltungsteam integrieren sodann die einzelnen Beiträge in das Gesamtkonzept der Jugend-Wanderausstellung. In der zweiten Projektphase (12/2013 bis 07/2014) geht die Jugend-Wanderausstellung auf Steiermarktournee und wird in 14 steirischen Städten und Gemeinden (je zwei Standorte in jeder Regionext-Region) gezeigt, wobei die regionalen Partner ein begleitendes themenspezifisches Bildungsprogramm zum „Zusammenleben in Vielfalt“ entwickeln werden.

Zu den Qualitätskriterien des Projekts zählen u.a.: der laufende Qualitätsdialog mit dem Integrationsressort des Landes Steiermark, die freisinnige und spürbare Kultur der aktiven Jugendbeteiligung, die Bildung eines realen und virtuellen steirischen Netzwerkes aller am Projekt mitwirkenden Personen und Institutionen, die Zusammenarbeit mit den jeweiligen fachspezifischen Einrichtungen, die Freiwilligkeit der Teilnahme, die professionelle Projektbegleitung durch die ARGE Jugend, das Empowerment der Projektgruppen, die „Charta“ als konzeptive Grundlage und die „Arbeit in Kreativwerkstätten“ zum gewählten Thema.