Zukunft braucht Erinnerung – Über die Bedeutung des Dialogs mit ZeitzeugInnen

Generationen

Seit der Gründung der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus gehört die Arbeit mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen zur Aufarbeitung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu unseren Schwerpunkten. Durch den Austausch und persönlichen Dialog gelingt es, diese komplexe Geschichte anschaulicher zu vermitteln. Um diesen Wissens- und Erfahrungsschatz auch für die Nachwelt sicherzustellen, richteten wir die Plattform www.generationendialog-steiermark ein.

Der Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel betonte die Notwendigkeit dieser Arbeit

Anfang Juli verstarb der Holocaust-Überlebende Elie Wiesel. Er wurde 1928 im rumänischen Sighet in eine religiöse jüdische Familie geboren. Die Nationalsozialisten deportierten die Familie 1944 nach Ausschwitz, seine Eltern und die jüngere Schwester starben im Konzentrationslager. Elie Wiesel überlebte mehrere Lager, darunter Auschwitz und Buchenwald. Seine Erlebnisse während des Holocausts verarbeitete er in zahlreichen Büchern. Wiesel warnte vor den Gefahren von Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus. Für sein Engagement gegen Gewalt und Unterdrückung erhielt er 1986 den Friedensnobelpreis. Er hörte nie auf zu kämpfen, sein Preisgeld investierte er in die Foundation for Humanity, um vor allem Jugendliche über den Holocaust aufzuklären. Doch was wird passieren, wenn kein Überlebender mehr berichten kann? Elie Wiesel antwortete darauf: „Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden.“

In diesem Geist werden wir von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus unsere Arbeit mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen fortsetzen. Wir werden darauf achten, dass viele Zeugen und Zeuginnen weiterhin tätig sind.

B.R.

Links zum Thema:
http://gutezitate.com/autor/elie-wiesel
http://library.fes.de/pdf-files/kmh/05778.pdf